25. September 2025
CO₂-Preis fürs Autofahren – Grundlagen und Hintergründe erklärt
Seit 2021 gibt es in Deutschland einen CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Umgangssprachlich wird oft von „CO₂-Steuer“ gesprochen, auch wenn es sich technisch um ein Abgabesystem handelt. Für Autofahrer heißt das ganz konkret: Tanken wird Schritt für Schritt teurer.
In diesem Artikel erfahren Sie, was der CO₂-Preis eigentlich ist, wie er sich an der Tankstelle bemerkbar macht und welche Möglichkeiten es gibt, die Mehrkosten zu umgehen – vom cleveren Tanken bis hin zum Umstieg auf E-Fahrzeuge.
Was ist der CO₂-Preis – und warum betrifft er Autofahrer?
Der CO₂-Preis macht den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) beim Verbrennen fossiler Energien kostenpflichtig. Mineralölkonzerne müssen für den CO₂-Gehalt ihrer Produkte Zertifikate kaufen – diese Kosten landen letztlich im Spritpreis an der Zapfsäule.
Die Logik dahinter: Wer mehr CO₂ verursacht, soll auch mehr bezahlen. Gleichzeitig werden klimafreundliche Alternativen attraktiver, da sie keine CO₂-Abgabe auslösen. Für Autofahrer heißt das: Verbrenner werden teurer, E-Fahrzeuge bleiben verschont.
Wie viele Cent pro Liter entfallen auf den CO₂-Preis?
Die Höhe des CO₂-Preises steigt stufenweise. Für Autofahrer lässt sich das recht einfach umrechnen:
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2021: ca. 7 Cent pro Liter Benzin, 8 Cent pro Liter Diesel
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2024: ca. 14–15 Cent pro Liter
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2025: rund 16–17 Cent pro Liter
Mit jedem Anstieg des CO₂-Preises um 10 € pro Tonne verteuert sich Benzin oder Diesel um etwa 3 Cent pro Liter. Bei 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung entspricht das rund 30 € Mehrkosten pro Jahr. Steigt der CO₂-Preis um 20 bis 30 €, summiert sich das auf etwa 60 bis 90 € jährlich – allein durch die CO₂-Abgabe.
Trifft die Abgabe Benzin und Diesel unterschiedlich?
Ja. Diesel enthält mehr Energie und verursacht pro Liter mehr CO₂ als Benzin. Deshalb fällt die CO₂-Abgabe pro Liter Diesel etwas höher aus.
Beispiel 2025:
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Benzin: +16 Cent pro Liter
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Diesel: +17 Cent pro Liter
Für Fuhrparks mit vielen Dieselfahrzeugen wirkt sich die CO₂-Bepreisung also besonders spürbar aus.
Tanken im Alltag: Was können Autofahrer tun?
Auch wenn der CO₂-Preis selbst fix ist, schwanken die Spritpreise stark durch den Ölmarkt, Wechselkurse und Wettbewerb. Deshalb lohnt es sich, auf Tankstrategien zu achten:
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Tageszeit beachten: Abends ist Tanken oft günstiger als morgens.
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Preis-Apps nutzen: Spritpreis-Apps zeigen sofort die günstigsten Tankstellen in der Nähe.
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E10 statt E5: Wer E10 verträgt, spart meist 5–7 Cent/Liter.
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Eco-Driving: Vorausschauendes Fahren, richtiger Reifendruck, weniger Gewicht – bis zu 15 % Spritersparnis.
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Bewusst Hybrid-Fahrzeuge so nutzen, dass Sie auf der Kurzstrecke immer elektrisch fahren.
So lassen sich die CO₂-bedingten Mehrkosten zumindest abfedern.
Pendler & Flotten: Wo wird es teuer?
Für Pendler mit langen Arbeitswegen summiert sich der CO₂-Preis schnell. Beispiel: 20.000 km pro Jahr im Benziner (7 L/100 km) → rund 110 € Mehrkosten pro Jahr allein durch die CO₂-Abgabe.
Unternehmen mit Fuhrparks (Handwerker, Lieferdienste, Kurierdienste) spüren den Effekt noch stärker. Je mehr Kilometer gefahren werden, desto relevanter wird jeder zusätzliche Cent pro Liter. Für kleine Betriebe kann das die Betriebskosten spürbar erhöhen.
Gibt es Entlastungen für Autofahrer?
Ja, aber begrenzt. Die Pendlerpauschale wurde auf 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Kilometer angehoben. Damit können Berufspendler die höheren Kosten teilweise steuerlich absetzen.
Direkte Rückerstattungen wie ein „Klimageld“ gibt es bisher nicht. Langfristig diskutiert die Politik, Teile der CO₂-Einnahmen an die Bürger zurückzugeben. Bis dahin gilt: Jeder Liter Benzin oder Diesel wird teurer – unabhängig davon, ob Sie privat oder beruflich fahren.
Alternative Antriebe: CO₂-Kosten vermeiden
Das einfachste Mittel, um den CO₂-Aufschlägen zu entgehen, ist der Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Strom ist nicht von der CO₂-Steuer betroffen, wodurch E-Autos und E-Transporter im Betrieb günstiger kalkulierbar sind.
Gerade im Stadtverkehr und auf kurzen bis mittleren Strecken können E-Transporter oder günstige E-Autos von ARI Motors ihre Stärken ausspielen:
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Keine CO₂-Aufschläge an der Tankstelle
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Geringere Stromkosten pro 100 km im Vergleich zu Diesel
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Einfache Lademöglichkeiten am Betriebshof oder an 230-V-Steckdosen
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Steuerbefreiung für E-Fahrzeuge bis mindestens 2030
Für Gewerbetreibende bedeutet das: Weniger Abhängigkeit von steigenden Spritpreisen und ein planbarerer Fuhrpark.
FAQ
Wie viele Cent kostet mich der CO₂-Preis pro Liter?
2025 sind es ca. 16 Cent pro Liter Benzin und 17 Cent pro Liter Diesel. Pro 10 € CO₂-Preissteigerung kommen etwa 3 Cent pro Liter dazu.
Trifft der CO₂-Preis Diesel stärker als Benzin?
Ja, Diesel verursacht mehr CO₂ pro Liter. Deshalb ist der CO₂-Aufschlag pro Liter Diesel leicht höher als bei Benzin.
Sparen E-Autos die CO₂-Kosten komplett ein?
Ja. Elektrofahrzeuge sind von der CO₂-Bepreisung befreit. Strompreise schwanken zwar, enthalten aber keinen CO₂-Aufschlag je Liter.
Fazit: Höhere Spritkosten oder Wechsel zur Elektromobilität
Der CO₂-Preis macht Autofahren mit Verbrennern von Jahr zu Jahr teurer. Auch wenn die Aufschläge pro Liter moderat klingen, summieren sie sich bei hoher Fahrleistung schnell. Für Privatpendler sind das dutzende Euro pro Jahr, für Flottenbetreiber mehrere tausend Euro.
Die gute Nachricht: Es gibt Stellschrauben, um die Kosten abzufedern – clevere Tankstrategien, Eco-Driving, E10. Langfristig führt aber kaum ein Weg am Umstieg auf E-Fahrzeuge vorbei. Damit sparen Sie nicht nur CO₂-Kosten, sondern sichern sich auch Vorteile bei Steuern, Image und Betriebskosten.